Tiergestütze Pädagogik

Tiergestützte Pädagogik als Teil der Tiergestützten Therapie umfasst bewusst geplante pädagogische, psychologische, rehabilitative und sozial integrative Angebote mit Tieren für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie beinhaltet Methoden, bei denen Klienten mit Tieren interagieren, über Tiere kommunizieren oder für Tiere tätig sind. Die Durchführung erfolgt zielorientiert anhand einer klare Prozess- und Themenorientierung unter Berücksichtigung tierethischer Grundsätze.

Tiergestützte Pädagogik ist keine eigenständige Pädagogik oder Therapieform, sondern das Therapiebegleittier, in unserem Falle der Therapiebegleithund Iwo, wird zielgerichtet in die pädagogische Arbeit integriert.

Der Einsatz von Tieren soll dazu beitragen, dass Menschen in unterschiedlichen Lebensbereichen ihren Fähigkeiten entsprechend agieren und partizipieren können, ihre Ressourcen sollen aktiviert, erhalten und ausgebaut werden.

Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen Schwierigkeiten in ihrer Kommunikation haben, profitieren insbesondere vom Einsatz Iwos.

Gerade Hunde haben ein sehr hohes empathisches Empfinden. Iwo kann sich so schnell und automatisch der emotionalen Befindlichkeit des Klienten zuwenden, ist präsent ohne Worte, stellt keine Erwartungen, noch hat er Vorurteile. Er agiert authentisch – wenn er sich freut ist das echt, und damit erreicht er die Klienten als “Türöffner” für alle weitere Arbeit mit uns Pädagogen.

Gerade bei Kindern und Jugendlichen mit Verhaltensauffälligkeiten ist Iwo gut einzusetzen.

Dem der Verhaltensauffälligkeit zumeist zugrundeliegenden defizitären Selbstkonzept kann so mit Achtung, Wärme, einfühlendem Verstehen, Echtheit und nichtdirigierendem Verhalten durch Iwo begegnet werden, da es ihm von den Klienten abgenommen wird. Iwo “wirkt“, wie viele Tiere, auch auf einer nicht steuerbaren, körperlichen Ebene. Die Atmung wird tiefer, der Muskeltonus reguliert sich, etc. Iwo “wirkt” also vor oder neben unserer konventionellen pädagogischen Arbeit.

Iwo wird in den ambulanten Hilfen nach §§ 30 / 31 eingesetzt, hier insbesondere bei von ADHS betroffenen Klienten, sowie in unseren Gruppenangeboten wie z.B. dem Marburger Konzentrationstraining und WUV.